Kim Kluge

Planetopia Wesensportrait Barrack Obama

 
 

SPARTEFilzarbeit - Stoffarbeit

TECHNIKFilz (Nadeltechnik)

FORMAT50 x 50 cm

JAHR2021

KATEGORIEunikat indoor

PROVENIENZKim Kluge

STANDORTde 53225

ÜBERGABEvereinbarung

ANBIETERKim Kluge

PREISVERKAUFT

Unverbindliche Anfrage zum Kunstwerk

 
 

Das vorgestellte Werk und Projekt ist der aktuelle Stand meiner Suche, die mich seit 2013 intensiv beschäftigt. Es geht um Wesens- oder Synästhetik-Portraits, welche ich seit 2013 von Menschen des Öffentlichen Lebens und von Menschen aus meinem privaten Umfeld anfertige. Im Kern geht es um die Frage, wie wir eine Wahrnehmung darstellen, die wir nicht beschreiben können. Was ist eigentlich ein Wesen? Obgleich unsichtbar und nicht beschreibbar, sprechen wir von Wesenszügen und Wesensmerkmalen und schreiben uns einen guten oder schlechten Charakter zu. Öffnen und schließen Schubladen der Bewertung. Was aber passiert, wenn wir in den abstrakten Bereich der Wesensforschung vordringen? Wenn wir uns nicht an Alter, Größe, Haut- oder Haarfarbe messen? Phänotypische Merkmale einmal außen vor lassen! Was bleibt eigentlich? Woran mache ich dann ein Wesen fest? Kann es sich ändern? Oder ist es ein unveränderlicher Kern, der uns zur Geburt geschenkt wird? Bei meinen Überlegungen, wie ich eine abstrakte Wahrnehmung einfangen könnte, habe ich nach einem Übersetzungsmodul gesucht. Farbe eignet sich hervorragend. Bereits Künstler wie Kandinsky arbeiteten mit der Synästhetik von Farbe und übersetzten Klangtöne in Farbe. Es gibt viele synästhetische Musiker*innen, welche Töne in Farben sehen können. Meine Synästhetik besteht in der Wesenswahrnehmung. Mit den Synästhetik-Wesensportraits gehe ich den umgekehrten Weg der Abstraktion. Mache Nicht-Sichtbares ähnlich wie bei einer Röntgenaufnahme sichtbar. Meine Portraits werden also nicht verfälscht, deformiert oder unkenntlich gemacht, sondern genau umgekehrt. Ich zeige eine Wahrnehmung, die vorher noch keine Form hatte. Die Übersetzung in Farben leite ich universell aus der Natur ab. Die Farbe ist also eine Vokabel, die ich benutze, um darzustellen was ich jeweils wahrnehme. Farben sind Farben. Sie kennen keine Bewertung. Kein zu alt oder zu jung, kein zu groß oder zu klein, kein zu gut oder zu schlecht. Ein Perspektivwechsel auf Farbe ermöglicht uns einen Perspektivwechsel auf unsere Bewertungsmodelle. Jeder Mensch ist einmalig und jeder Mensch ist schön, egal ob alt oder jung, mit oder ohne Falten. Wachstum kann nicht forciert werden. Wachstum ist ein naturgegebener Aspekt unseres Lebens. Ich betrachte Menschen in ihrem Wesenskern soweit es mir durch meine „subjektive Brille“ möglich ist. Das Kunstschaffen und unsere gesellschaftliche Entwicklung sind fest ineinander verwoben. Entscheidend ist nicht das Produkt Kunst, sondern der künstlerische Prozess und die Aussage hinter dem Werk. Was aber bleibt, wenn wir alles weglassen, was uns zum, moralisch betrachtet, guten oder bösen Menschen macht? Wie nehmen wir den Papst ohne Worte und Taten wahr? Ist das überhaupt möglich? Ich nehme ihn als Freigeist wahr, der sich Kontroversen erlaubt. Er wirkt erdig und sensitiv. Bei ihm verbinden sich, ähnlich wie bei dem Beuys Portrait, Himmel und Erde, wobei der größte Anteil in seiner Freigeistigkeit liegt, während ich bei Beuys mehr Erdverbundenheit wahrnehme. Mit dem Material Filz arbeite ich seit Anfang 2019. Filzwolle ist nach Tierfell das erste selbstgearbeitete 
Kleidungsstück in der Menschheitsgeschichte. Unsere zweite Haut, die uns wärmt und schützt. 
Filz steht auch für Verbindung und Soziale Wärme. Die Fasern werden bei der Nadeltechnik fest 
ineinander verwoben, gleich unseren menschlichen Beziehungsgeflechten. Im Zeitalter digitaler Transformation setze ich mit meinen Arbeiten Nadelstich für Nadelstich auf kleinen und großen 
Formaten einen Kontrapunkt zu unserer schnelllebigen Zeit. Die Nadel ist mein Pinsel. 
Das fertige Bild eine Objektmalerei. Kim Kluge (Zeitgenössische Malerin und Konzeptkünstlerin)

 
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