Rolf-Gunter Dienst

 

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Rolf-Gunter Dienst

 
Kaum ein deutscher Maler hat der Fläche, dem zweidimensionalen Raum, mehr Aufmerksamkeit gewidmet und mehr Leben abgewonnen als Rolf-Gunter Dienst. Man kann, was er gemalt und mit witzig-poetischen Titeln versehen hat, in die Nähe der Op Art rücken, kommt seinem kalligrafischen Mal- und Zeichen-Duktus mit dem Wort skriptural aber noch näher. In den Sechzigern ließ Dienst, die amerikanischen Zeitgenossen paraphrasierend, noch einheitlich eingefärbte, organisch gekurvte Formen auf den Flächen wie Kraftpakete gegeneinander antreten. Bald aber hat er die farbigen Randleisten dieser polypenhaften Formen flachgebügelt, also nur noch gerade Farbstreifen addierend über- oder nebeneinander gesetzt. Wie bei Günter Fruhtrunk wurde das Zusammenspiel bestimmter Farben im geometrischen Raster zum Faszinosum.
In der Folgezeit ist dann ein zweiter Impuls immer wichtiger geworden für Diensts bildnerisches Schaffen. Der Mann, der über Kunst auch sehr klug schreiben konnte, als Kritiker Verdienste hatte und jahrzehntelang Redakteur der Zeitschrift Das Kunstwerk war, konnte winzige, selbst aus der Nähe kaum erkennbare skripturale Kürzel so auf einheitlich weißen oder farbigen Leinwänden oder Papierbögen in Zeilen aufreihen, dass die auf den ersten Blick nackten Flächen unter Strom gesetzt wurden und aufregend zu vibrieren begannen. Am 15. März ist Rolf-Gunter Dienst im Alter von 73 Jahren in Berlin gestorben.
Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 16. März 2016

 
Kaum ein deutscher Maler hat der Fläche, dem zweidimensionalen Raum, mehr Aufmerksamkeit gewidmet und mehr Leben abgewonnen als Rolf-Gunter Dienst. Man kann, was er gemalt und mit witzig-poetischen Titeln versehen hat, in die Nähe der Op Art rücken, kommt seinem kalligrafischen Mal- und Zeichen-Duktus mit dem Wort skriptural aber noch näher. In den Sechzigern ließ Dienst, die amerikanischen Zeitgenossen paraphrasierend, noch einheitlich eingefärbte, organisch gekurvte Formen auf den Flächen wie Kraftpakete gegeneinander antreten. Bald aber hat er die farbigen Randleisten dieser polypenhaften Formen flachgebügelt, also nur noch gerade Farbstreifen addierend über- oder nebeneinander gesetzt. Wie bei Günter Fruhtrunk wurde das Zusammenspiel bestimmter Farben im geometrischen Raster zum Faszinosum.
In der Folgezeit ist dann ein zweiter Impuls immer wichtiger geworden für Diensts bildnerisches Schaffen. Der Mann, der über Kunst auch sehr klug schreiben konnte, als Kritiker Verdienste hatte und jahrzehntelang Redakteur der Zeitschrift Das Kunstwerk war, konnte winzige, selbst aus der Nähe kaum erkennbare skripturale Kürzel so auf einheitlich weißen oder farbigen Leinwänden oder Papierbögen in Zeilen aufreihen, dass die auf den ersten Blick nackten Flächen unter Strom gesetzt wurden und aufregend zu vibrieren begannen. Am 15. März ist Rolf-Gunter Dienst im Alter von 73 Jahren in Berlin gestorben.
Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 16. März 2016

 
BIOGRAFIE

1942geboren in Kiel

2016gestorben in Baden-Baden

 
 

 
 
 
AUSSTELLUNGEN

2016"Mein Gedicht heißt Farbe", MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg
2016: „Luce“, Galerie Wittenbrink, München

2015 - 2016„Rolf-Gunter Dienst – Frühe Bilder und Gouachen“, Galerie Max Hetzler, Berlin; „Rolf-Gunter Dienst: Primavera“, Galerie Diehl, Berlin. Katalog

2012Kunstmuseum Bayreuth

2011„Malerei und Zeichnung“, Galerieverein Leonberg e. V., Leonberg

2010„Macondo und andere schöne Bilder“, Galerie Wittenbrink, München

2007 „Moby Dick und andere“, Galerie Wittenbrink, München

2006Kunstmuseum Bonn

2005Galerie Appel, Frankfurt/M.

2002Staatliche Kunsthalle Karlsruhe

2001Schleswig-Holstein Kunstverein in der Kunsthalle zu Kiel; Kunstmuseum Bayreuth

1998Von der Heydt-Museum, Wuppertal

1996Galerie Appel und Fertsch, Frankfurt/M.; Galerie Karin Fesel, Düsseldorf

1993Museum der bildenden Künste, Leipzig; Galerie Defet, Nürnberg

1992Museum am Ostwall, Dortmund

 
 

 
 
 
WERKE IN SAMMLUNGEN

Kunsthalle Kiel
Kunsthalle Mannheim
Museum Morsbroich, Leverkusen
Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern
Städtische Galerie Wolfsburg
Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen
Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland


 
 
 
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