Maurice Estève wurde am 2. Mai 1904 im französischen Culan (Département Cher) geboren. 1913 zog er mit seinen Eltern nach Paris, wo er bald damit anfängt, sich künstlerisch zu bilden. Bei seinen Besuchen im Louvre in den zwanziger Jahren beeindrucken Estève vor allem die Maler Jean Fouquet und Paolo Uccello. Unter den Modernen übt Paul Cézanne den größten Einfluss auf ihn aus. Estève ist weitgehend Autodidakt, ab 1924 besucht er lediglich das freie Atelier der Akademie Colarossi und versucht nach dem Vorbild Georges Braques und Fernand Légers zu einer konstruktiven Umsetzung seiner Motive zu gelangen. Damit schafft er eine Art kubistischen Fauvismus. Estèves umfangreiches Schaffen beschränkt sich nicht auf das Genre der Malerei, er widmet sich ebenso der Collage, dem Textildesign und der Wandmalerei. Die extrovertierten Avantgardezirkel meidend, gehört Estève trotzdem zum Kern der Künstler, die der 'École de Paris' nach 1945 zu neuem Durchbruch verhelfen. 1954 nimmt er an der Biennale in Venedig teil. Estèves Oeuvre, wie auch das seiner Künstlerkollegen Riopelle und Bazaine, begründet eine neue Bildsprache, eine lyrische Abstraktion, deren Ziel es ist, Form und Farbe in fast poetischer Attitüde darzustellen. Seine Werke haben ihren Platz in vielen renommierten Museen und Sammlungen auf der ganzen Welt gefunden. Maurice Estève stirbt am 29. Juni 2001 im hohen Alter von 97 Jahren in seiner Heimatstadt Culan. Quelle: Ketterer Kunst
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