BIOGRAFIE
1886 | 16. September: Hans Arp wird als Sohn eines Zigarrenfabrikanten und dessen elsässischer Frau in Straßburg im Elsaß geboren. |
1904 | Während seines Studiums an der Kunstgewerbeschule in Straßburg veröffentlicht Arp seine ersten Gedichte. |
1904 - 1908 | Er studiert an der Kunstschule Weimar und an der Académie Julian in Paris bildende Kunst. |
1909 | Umzug nach Weggis (Schweiz). |
1911 | Arp ist Mitbegründer der Künstlervereinigung "Moderner Bund" in der Schweiz. Er lernt Wassily Kandinsky kennen und knüpft über ihn Kontakte zu der expressionistischen Künstlergruppe Der Blaue Reiter in München. |
1913 | Arp veröffentlicht Artikel in der expressionistischen Zeitschrift "Der Sturm" in Berlin. |
1914 | Nach Beginn des Ersten Weltkriegs kehrt Arp in die Schweiz zurück. |
1915 | November: Arps abstrakte Werke werden in der Tanner Galerie in Zürich erstmals ausgestellt. Hier lernt er die Malerin Sophie Täuber (1889-1943) kennen, die er später heiratet. |
1916 | Arp illustriert Tristan Tzaras (1896-1963) "25 Gedichte". Arp gehört zu einer Gruppe von Künstlern, die sich regelmäßig im Café Voltaire in Zürich treffen, um ihre pazifistische Einstellung öffentlich zu äußern. Diese Gruppe, zu der neben Tzara auch Hugo Ball (1886-1927) und Richard Huelsenbeck (1892-1974) gehören, begründet die Dada-Bewegung in der Schweiz und veranstaltet regelmäßig ein Kabarett, in dem Künstler ihre dadaistischen Werke vorstellen. |
1919 | Arp zieht nach Köln. Hier schließt er Freundschaft mit Max Ernst und Johannes Baargeld (1892-1927). Mit beiden Künstlern steht Arp für den "Kölner Dadaismus", der sich durch politisch-provokante Arbeiten auszeichnet. Gemeinsam geben sie die marxistisch orientierte Satire-Zeitschrift "Der Ventilator" heraus. |
1920 | Arp wendet sich mit seinen Arbeiten stärker dem abstrakten Surrealismus zu. |
1922 | Er heiratet Täuber. |
1923 | Arp beginnt die Zusammenarbeit mit dem in Hannover lebenden Dadaisten Kurt Schwitters (1887-1948). Arp verfasst Beiträge für die Zeitschrift "Merz". Er zieht nach Paris und nimmt dort an der ersten Gruppenausstellung der Surrealisten teil. |
1926 | Arp zieht nach Meudon (heute: Clamart) in Frankreich. 20. Juli: Er wird französischer Staatsbürger. |
1931 | Arp wendet sich der Arbeit an abstrakten Plastiken zu. |
1931 - 1932 | Er wird Mitglied der französischen Künstlergruppe "Abstraction-Création", die von Georges Vantongerloo (1886-1965) geleitet wird. Die Gruppe arbeitet in ihren Werken mit der reinen Abstraktion. |
1940 | Von den Nationalsozialisten werden Arps Werke als "Entartete Kunst" betrachtet und verboten. Nach der deutschen Besetzung Frankreichs flieht Arp nach Grasse (bei Nizza) in den unbesetzten Teil Frankreichs. |
1941 | Arp zieht in die neutrale Schweiz und lässt sich in Zürich nieder. |
1943 | 13. Januar: Sophie Täuber-Arp stirbt in Zürich. |
1950 - 1959 | Arp entwirft mehrere Großplastiken für die Universitäten Harvard und Caracas sowie für das Gebäude der UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization) in Paris. |
1952 - 1958 | Arp unternimmt Reisen nach Griechenland, Mexiko und in die USA. |
1959 | Er zieht nach Locarno (Schweiz). Arp heiratet Marguerite Hagenbach. |
1966 | 7. Juni: Hans Arp stirbt in Basel. |
AUSSTELLUNGEN
2018 - 2019 | Max Ernst, Zeichendieb Nationalgalerie, Sammlung Scharf-Gerstenberg, Berlin Modern Couples Barbican Center, London The Nature of Arp: Sculptures, Reliefs, Works on Paper Nasher Sculpture Center, Dallas |
2018 | Aftermath: Art in the Wake of World War One Tate Britain, London Modern Couples Centre Pompidou Metz “Daher beim Lilienknicken die linke Hand am linken Griff”. Rendez-vous des Amis. 100 Jahre Künstlerfreundschaft Kurt Schwitters und Hans Arp Landesstiftung Arp Museum Bahnhof Rolandseck |
2017 | Dada et l'Art Africain Musée L'Orangerie, Musée d'Orsay, Paris 17. Oktober 2017 - 19. Februar 2018 Alles in Allem. Die Gedankenwelt des mystischen Philospohen Jacob Böhme Residenzschloss, Staatliche Kunstsammlungen Dresden Hans Arp. The Poetry of Forms Kröller Müller Museum, Otterlo Turner Contemporary, Margate, UK A-Geometry. Hans Arp and Poland Nationalmuseum Poznan in Kooperation mit der Stiftung Arp e.V. Meret Oppenheim und ihre Künstlerfreunde Museo d'Arte Lugano Natural-unnatural. Organicity and the Avantgarde Museum Sztuki, Lodz |
2016 | Paul Klee und die Surrealisten Zentrum Paul Klee, Bern Henry Moore. Impuls für Europa LWL-Museum für Kunst und Kultur Münster (un)erwartet. Die Kunst des Zufalls Kunstmuseum Stuttgart „Sie sind Vorläufer, Propheten einer neuen Zeit“. Die Sammlung Arp 2016 Schwitters, Miró, Arp Galerie Hauser Wirth, Los Angeles Galerie Hauser & Wirth, Zürich ZweiKlang. Sophie Taueber und Hans Arp, Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen Dada Afrika, Museum Rietberg, Zürich, 18. März – 17. Juli 2016; Berlinische Galerie, Berlin Dada anders. Sophie Taeuber-Arp, Hannah Höch, Baroness Elsa von Freytag-Loringhofen, Museum Haus Konstruktiv Dada Genese. 100 Jahre Dada, Landesstiftung Arp Museum Bahnhof Rolandseck Hans Arp, Kunstmuseum Winterthur |
2015 | Hans Arp. Der Nabel der Avantgarde, Georg Kolbe Museum in Kooperation mit der Stiftung Arp e.V., Berlin Sammlung Arp 2015. Zweiklang. Rendez-vous des amis: Sophie Taeuber – Hans Arp, Arp Museum Bahnhof Rolandseck Der MAX ist da ! Rendez-vous des Amis. 100 Jahre Künstlerfreundschaft Hans Arp und Max Ernst, Landesstiftung Arp Museum Bahnhof Rolandseck Der Arp ist da. 100 Jahre Freundschaft Hans Arp Max Ernst, Max Ernst Museum, Brühl |
2014 | Nach der Natur. Strategien der Natur in der zeitgenössischen Bildhauerei; Gerhard-Marcks-Haus, Bremen Augen auf. Thomas Mann und die bildende Kunst, Museum Behnhaus Drägerhaus, Lübeck Sophie Taeuber-Arp. Heute ist Morgen. Aargauer Kunsthaus, 23. August – 16. November 2014, Kunsthalle Bielefeld Hans Arp: Chance – Form – Language, Galerie Hauser & Wirth |
2013 | Die Avantgarden im Kampf, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn About Sculpture. Hans Arp und Constantin Brancusi, Galerie Kicken Berlin |
2012 | Inventing Abstraction, 1912 – 1925, Museum of Modern Art, New York Encounters with the 1930´s, Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia, Madrid Wolkenpumpe, Arp Museum Bahnhof Rolandseck Hans Arp. Ovi Bimba, 1919, Galerie Hauser & Wirth, Zürich Arp is Art, Luxembourg and Dayan, London |
2011 | Organic Sculpture – Biomorphe Formen. Hans Arp im Dialog mit zeitgenössischen Künstlerpositionen, Arp Museum Bahnhof Rolandseck Der Moderne Bund, Kunstmuseum Luzern Arp / Brancusi, Mitchell-Innes & Nash Gallery, New York Hans Arp. Schwelllenplastiken und Papierarbeiten aus den späten Jahren, Galerie Thomas, München |
2010 | On Line: Drawing Through the Twentieth Century, Museum of Modern Art, New York Path to Abstraction – 1867 to 1917, Art Gallery of New South Wales, Sydney |
2009 | Daphne: Mythos und Metamorphose, Gerhard Marcks Haus, Bremen Sophie Taeuber-Arp, Museo Picasso Málaga Arp Museum Bahnhof Rolandseck |
2008 | Art is Arp, Musée d’Art Moderne et Contemporain, Straßburg Les Ateliers de Jean Arp, Musée d’Art Moderne et Contemporain, Straßburg Against Nature: the hybrid forms of modern sculpture, Henry Moore Institute, Leeds Museum Beelden aan Zee, Scheveningen Gerhard Marcks Haus, Bremen The 1930s: Utopias and Reality, National Gallery of Canada, Ottawa Hans Arp und Fritz Winter. Dialog ohne Begegnung, Fritz Winter-Stiftung, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München |
2007 | Hochschule der Künste Museum für Gestaltung, Zürich 29 Hans Arp. Die Natur der Dinge, Arp Museum Bahnhof Rolandseck Collage – Collages 1912 – 1962, Galleria Civica d’Arte Moderna e Contemporanea, Turin Hans Arp – Poupées, Museum Liner, Appenzell |
2006 | Jean Arp e Sophie Taeuber. Dada e oltre, Museo Correr, Venedig |
AUSZEICHNUNGEN
1966 | Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern |
1964 | Großer Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen Carnegie-Preis, Pittsburgh, Pa. |
1963 | Grand Prix National des Arts, Paris |
1961 | Stephan-Lochner-Medaille der Stadt Köln Officier de l'Ordre des Arts et des Lettres |
1960 | Ritter der Ehrenlegion |
1954 | Internationaler Preis für Skulptur auf der Biennale von Venedig |