Die unmittelbare Auseinandersetzung mit der Natur bildet die Basis des künstlerischen Schaffens von Felicita Bianchi Duyne. Es ist nicht primär die Landschaft als solche, die motivisch Ausdruck findet in ihren Werken, sondern vielmehr die subjektive Wahrnehmung derselben. Erfahrungen und Beobachtungen der sich stetig im Wandel befindenden Natur werden im Medium der Malerei konserviert.
Eine ins Abstrakte tendierende Bildsprache ist charakteristisch für die Arbeiten Bianchi Duynes. Partiell lassen sich stilisierte Darstellungen von vegetabilen Elementen wie Zweigen, Blättern oder Blüten ausmachen, die, einem Akt des Schreibens ähnlich, in das noch feuchte Malmaterial eingeritzt werden. In einigen Arbeiten dominieren reine Farbfelder, die allein aufgrund des Titels eine Verbindung zum Tatsächlichen schaffen, wie im Gemälde Ricordando Tinosaus dem Jahr 2017.
Für ihre fein nuancierten Kompositionen in Natur- und Pastelltönen verwendet Bianchi Duyne überwiegend natürliche Pigmente, Asche, Kalk, Erde oder Sand, den sie von ihren Reisen ans Meer oder in die Wüste mit ins Atelier bringt. Die Naturmaterialien, die mit einem spezifischen Ort und einer bestimmten Erinnerung verknüpft sind, werden mit Pinsel, Spachtel sowie Sieb auf den Bildträger aufgebracht und tragen massgeblich zur poetischen Wirkung der Arbeiten bei.
Quelle: Galerie Sacchetti Ascona
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