Cuno Amiet gilt als Wegbereiter der modernen Malerei in der Schweiz, da er als Erster der Farbe den Vorrang in der Komposition gab. Als Fünfzehnjähriger malte Amiet das erste Selbstporträt. 1892 ging Amiet für ein Jahr nach Pont-Aven, wo er Gauguin und van Gogh entdeckte und die Grundlagen für seinen Kolorismus legte. Bei seiner Rückkehr in die Schweiz stiess seine Verwendung reiner Farben auf Ablehnung. Unter dem Einfluss Ferdinand Hodlers, zu dem er bis 1905 eine enge Beziehung pflegte, setzte er sich mit dem Jugendstil auseinander. Dann wurde die Expressionisten-Vereinigung «Die Brücke» auf Amiet aufmerksam und gewann ihn als Mitglied. Er experimentierte erneut mit einem reinen Kolorismus, und es entstand ein eigenständiges, reichhaltiges Werk, in dem vier Themen besonders hervortraten: der Garten, die Obsternte, die Winterlandschaft und das Selbstporträt. Oschwand, wo er sich 1898 niederliess, wurde ab 1908 zu einem Zentrum künstlerischen Schaffens und einem Treffpunkt von Kunstschaffenden und -sammlern. Quelle: Bromer Kunst
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