Die künstlerische Arbeit des in Izmir geborenen und seit 1977 in Berlin lebenden Künstlers Cihangir Gümüştürkmen reicht von Malerei und Objekten über Foto- und Videoarbeiten bis hin zu Performances. Ob in seinen starkfarbigen und an die Pop Art erinnernden Collagen, seinen altmeisterlich anmutenden Spiegelbildern oder in seinen neusten Arbeiten – hyperrealistischen Ölgemälden –, stets bedient sich der Künstler in seiner Formensprache frei in allen Kunstepochen und -disziplinen. Nicht nur als bildender Künstler, sondern auch als Performer bewegt sich Cihangir Gümüştürkmen elegant zwischen den Kulturen, die sein Leben bestimmen. Motivisch verbindet er gekonnt Erinnerungen an die eigene Herkunft und Kindheit mit seinem heutigen Leben. Dadurch entstehen spannungsreiche und surreal anmutende Bildwelten, die nicht wenige Konventionen durchbrechen und damit kritisch hinterfragen. Cihangir Gümüştürkmen spielt mit tradierten Sehgewohnheiten und stellt zum Beispiel die Gender-Normen unserer heutigen Zeit in Frage. Im Mittelpunkt aller Arbeiten steht eine permanente und häufig ironische Selbstreflexion. Text: Friederike Kröbel
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