'human carpets' Sinnbilder für den irdischen Hunger, und der Suche nach dem Beruhigungszustand/ die stetige Jagd nach dem goldenen Kalb/ zarte Berührung
In meinen früheren Werken setzte ich einzelne Protagonisten in Szenen, die eine direkt wahrnehmbare Ebene ansprechen und verkörpern, jedoch diese kurze Momentaufnahme reichte dem Ausdruck den ich wollte, noch nicht -
ich brauchte mehr und viele Akteure. Die Komplexität unserer Welt ist schier zu gross gewachsen, wir befinden uns in einer kaum zu bewältigenden Informationsfülle. Unordnung in allen Facetten. Jeder befindet sich im Chaos. Und weil ‚Jeder‘ gleichzeitig ‚Viele‘ sein müssen, die Gesellschaft als Kollektiv funktionieren will, will ich damit spielen, diese Verwirrungen versuchen zu jonglieren, architektonische Gebilde entstehen lassen, indem ich Verdichtungen und Verknüpfungen zwischen Figuren herstelle, die zwischen Utopie und Dystopie agieren. Die Körper tragen nichts anderes mit sich, als sich selbst, und deren Geschichten, Erinnerungen, Vorstellungen, Gaben, Wünschen, Hoffnungen und Gefühlen, die sich unendlich weiter und wieder miteinander verbinden.
'Anne Langenbachs Bildwerke schockieren in ihrer unverblümten Direktheit, sie ziehen uns den intellektuellen Boden unter den Füßen weg, treffen uns in Mark und Bein und muten wie ein archaisches Beschwörungsritual an.'
aus 'Anmerkungen zu den Werken von Anne Langenbach' Robert Reschkowski, Künstler& Autor
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