Gerhard Weber setzte die Geometrie ins Zentrums seines Schaffens. In seinen Linoldrucken geht er von der Grundform des Quadrates aus und experimentiert damit. Die geometrische Form wird zerteilt, gefaltet, geschichtet, Teile werden ausgelassen, Asymmetrie entwickelt sich, das Quadrat wird verzerrt. Diese Entwicklung lasse sich auch in den Plastiken und Papierarbeiten Webers wiederfinden, beschreiben fachkundige Beobachter: „Weber gelingt es, trotz der formalen Grundstruktur eines Quadrats spielerisch eine räumliche Struktur zu gestalten. Diese Verbindung der geometrischen Regel und des kreativen Schöpferaktes eines Künstlers steht sinnbildend für sein Werk“, heißt es dazu. Die Veränderung der geometrischen Formen lasse sich auch in seinen Reliefs nachvollziehen. Obwohl sich Weber streng an die geometrischen Regeln halte schaffe er es, den Eindruck zu erwecken, dass seine Kunst sich von einer Fläche löst: Für den Betrachter wird eine Staffelung von Formen in einer räumlichen Tiefe erkennen. „Die Täuschung der Wahrnehmung“ habe Weber auch in seinen plastischen Werken fortgesetzt, der Lichteinfall sowie Licht und Schatten verstärke die Spannung zwischen Raum und Fläche. Quelle: Westfalenpost
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